Die Automobilbranche steht am Beginn eines tiefgreifenden digitalen Wandels. Noch ist der Markt für freie Werkstätten gut ausgelastet. Doch das Ungleichgewicht zwischen Kundenwünschen und dem aktuellen digitalen Serviceangebot führt dazu, dass viele Werkstätten Gefahr laufen, den Anschluss zu verlieren. Wie also gegensteuern? Der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit liegt im Datenmanagement.

Prognose für die Zukunft – Was erwartet freie Werkstätten?

Die Studie „Servicemarkt 2040“ von e-mobil BW prognostiziert einen drastischen Rückgang an freien Werkstätten – um 40 Prozent bis zum Jahr 2040, wenn diese ihre Geschäftsmodelle nicht bald auf den digitalen Wandel ausrichten. Zudem zeigen laut DEKRA-Studie fast zwei Drittel der Autobesitzer ein wachsendes Interesse an digitalen Lösungen im Aftersales-Bereich – von der Online-Terminvereinbarung bis hin zu digitalen Reparatur-Updates oder der Kommunikation per App. Aktuell ist das Angebot noch in vielen Werkstätten unzureichend. Besonders freie Werkstätten, die zu großen Teilen Klein- und Kleinstbetriebe sind, kämpfen noch mit der digitalen Kluft zu größeren, herstellergebundenen Betrieben.

 

Digitalisierung als Chance verstehen

Die Zukunft im Automotive-Sektor wird aufgrund der stetig zunehmenden Digitalisierung von der Vernetzung von Fahrzeugen geprägt sein. Diese Fahrzeuge werden im Schnitt immer älter – ein Vorteil für freie Werkstätten, da diese mit steigendem Fahrzeugalter deutlich häufiger für die anfallenden Wartungs- und Reparaturleistungen in Anspruch genommen werden.  Gerade dieser Bereich bietet Kfz-Betrieben Chancen, sich durch vorausschauende Wartungsangebote und frühzeitige Problemerkennung einen Vorsprung zu verschaffen – wenn sie über die richtigen Tools verfügen.

 

Daten als Wettbewerbsvorteil nutzen

Wie also aus der Not eine Tugend machen? Der Schlüssel liegt im Thema Datenmanagement. Dabei wird der Zugang zu Fahrzeug- und Kundendaten künftig eine zentrale Rolle spielen. Vernetzte Fahrzeuge ermöglichen es Werkstätten, kontinuierlich auf relevante Daten zuzugreifen und proaktive Wartungsdienste anzubieten. Diese sogenannte Predictive Maintenance – also die vorausschauende Wartung von Fahrzeugen – ist ein Trend, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Werkstätten, die über Telematiksysteme wie vjumi auf Echtzeit-Fahrzeugdaten zugreifen, können ihren Kunden proaktive Services bieten und Diagnosen stellen, bevor ein Problem überhaupt sichtbar wird. Die Vorteile: optimierte Werkstattprozesse, präzisere Diagnosen und damit verbunden eine schnellere Problemlösung, mehr Transparenz und zufriedenere Kunden.  

 

Fazit: Jetzt handeln, um morgen wettbewerbsfähig zu bleiben

Wer im freien Aftersales langfristig marktfähig bleiben möchte, muss sich schon heute den Zugang zu Kunden- und Fahrzeugdaten sichern. Dieser Zugang zu Daten, Ressourcen und Funktionen, insbesondere von vernetzten Fahrzeugen, wird künftig eine zentrale Rolle für langfristigen Markterfolg spielen.

Stephan Westbrock

Geschäftsführer d-amp GmbH
Stephan Westbrock ist seit 2020 Geschäftsführer der d-amp GmbH. Sein Know-how im Bereich digitaler Mobilitätslösungen sowie die jahrzehntelange Erfahrung im Aftermarket machen ihn zu einem angesehenen Branchenexperten.
vjumi: Drive. Care. Connect.
vjumi ist die erste Telematiklösung, die freie Werkstätten in Echtzeit mit den Fahrzeugdaten ihrer Kunden versorgt. Mit der App können Werkstattkunden ihre Fahrzeugdaten selbst beobachten und Servicetermine abstimmen. Entwickelt wurde vjumi von der d-amp GmbH, einem Spezialisten für digitale Mobilitätslösungen.
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