Der E-Call und der B-Call haben eines gemeinsam: Sie erhöhen die Sicherheit beim Fahren. Der Unterschied: Nur eines der beiden Systeme eignet sich als Geschäftsmodell für den Aftermarket. Wie unterstützt der B-Call freie Werkstätten in Sachen Kundenbindung?

Seit Jahren gilt: Der E-Call ist Gesetz! Zumindest in Europa. Der B-Call ist dagegen weit weniger verbreitet und eröffnet freien Werkstätten daher die Möglichkeit, dem Wettbewerb zu enteilen. Die Kurzversion: Per B-Call können Autofahrer sofort Kontakt zu ihrer Werkstatt aufnehmen, wenn ihnen irgendetwas an ihrem Auto komisch vorkommt. Wann genau kommen B-Call und E-Call zum Einsatz?

E-Call: gesetzlicher Notrufdienst

Alle seit April 2018 zugelassenen bzw. homologierten (freigegebenen) PKW und Nutzfahrzeuge in Europa sind mit dem Emergency Call (E-Call) ausgestattet. Dabei handelt es sich um einen Notrufdienst: Per Knopfdruck wird bei einem Unfall automatisch über die 112 die nächstgelegene Rettungsleitstelle angerufen, während das System gleichzeitig wichtige Daten zum Unfall wie den Standort und die Uhrzeit überträgt. Die EU-Kommission schätzt, dass jährlich tausende Menschen in Europa dank des E-Calls gerettet werden.

B-Call: digitaler Pannenservice

Der E-Call schützt Menschenleben und sendet Daten an Rettungsdienste sowie Autohersteller. Bei weniger ernsten Schadensfällen erweist sich ein anderer Service als wertvoll: der sogenannte Breakdown Call (B-Call), eine Art digitaler Pannendienst. Das Auto bleibt liegen, oder Sie haben das Gefühl, dass etwas nicht stimmt? Dann ist es Zeit für den B-Call! Wer über eine App mit seiner Werkstatt vernetzt ist, kann diese mit dem B-Call per Knopfdruck informieren. Die Werkstatt wertet dann die Fahrzeugdaten in ihrem System aus, kann den Fehler erkennen und passenden Support anbieten. Der Autofahrer erhält schnellstmöglich Hilfe und die Werkstatt stärkt die Kundenbeziehung.   

Fazit: vielversprechender Service für freie Werkstätten

E-Call und B-Call tragen dazu bei, das Fahren sicherer zu machen. Während der E-Call rechtlich vorgeschrieben und in allen neueren Autos integriert ist, bietet der B-Call freien Werkstätten, aber auch freien Karrosserie- und Lackbetrieben, die Möglichkeit, sich von ihren Wettbewerbern zu differenzieren und ihren Service auf ein höheres Niveau zu heben.

Daniel Trost

Geschäftsführer der d-amp GmbH
Daniel Trost ist seit 2020 Geschäftsführer der d-amp GmbH. Trost zeichnet große Erfahrung in den Bereichen digitale Transformation und Projektmanagement aus.
vjumi: Drive. Care. Connect.
vjumi ist die erste Telematiklösung, die freie Werkstätten in Echtzeit mit den Fahrzeugdaten ihrer Kunden versorgt. Mit der App können Werkstattkunden ihre Fahrzeugdaten selbst beobachten und Servicetermine abstimmen. Entwickelt wurde vjumi von der d-amp GmbH, einem Spezialisten für digitale Mobilitätslösungen.
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